Donnerstag, 2. Februar 2012

Legenden sterben nie

Bis anhin habe ich mich auf das Buch und damit auf die Angaben von Malcolm X selber gestützt, wobei ich sagen muss, dass das Buch sehr einfach zu lesen war, sehr verständlich und gut gegliedert. Bilder und Videos habe ich mehrheitlich aus der Webseite von Google und Youtube benutzt. Nun werde ich das Internet für den letzten Teil benötigen, da es um seinen Tod geht.

Die Autobiografie




Nach der Spaltung von der Nation of Islam, bevor er sich auf die Reise gemacht hatte, fing für Malcolm der Alptraum an. Er wurde immer wieder mit Morddrohungen überwältigt, Drohungen denen öfters auch Taten folgten. 
Malcolm war durch die Dienste für die Organisation nicht wohlhabend geworden, wie etwa Elijah Muhammad und viele Anhänger in der Führungsposition. Er hatte lediglich genug für die Ernährung sowie für die Reisen, die er machte in Anspruch genommen. Von der Nation of Islam hatte er ein Haus erhalten, das man ihm jedoch nach der Spaltung abnehmen wollte. Malcolm war damit jedoch nicht einverstanden und sträubte sich dagegen, worauf Elijah auf das Motto: ’’Entweder mir oder keinem’’ machte. So steckten ''Unbekannte'' eines Nachts sein Haus in Brand. Darin befand sich Malcolm X, seine Frau und seine Kinder. Diese Situation hatte er schon einmal in seiner Jugend erlebt, wir erinnern uns, nur hier sind die Feinde nicht etwa die Weissen, sondern die Anhänger der Nation of Islam, die ihn loswerden wollten.
Man fragt sich wieso die Polizei Malcolm nicht Schutz gewährte! Warum auch! Für die Regierung war Malcolm doch eben so zu einem Staatsfeind geworden. Die Trennung mit Elijah Muhammad kam ihnen gelegen. Soll doch dieser Typ sterben will man sich gedacht haben. Der Staat hatte nicht nur ein grosses Interesse an seinem Tod, sondern soll auch gleich selbst dabei mitgemischt haben, doch dazu später.
Dann ging Malcolm in die Offensive. Er klärte die Leute über die Wahrheit auf, z.B. dass Elijah Muhammad eine Vorliebe für junge Frauen und acht Kinder mit zwei Sekretärinnen hatte. Das schlug natürlich ein wie eine Bombe und machte ihn noch gefährlicher für die Organisation.
Für den Staat wurde Malcolm ebenfalls bedrohlicher: Nach seiner Reise in die arabischen Länder, war Malcolm X bereit gewesen sich mit anderen Schwarzen Organisationen zu verbünden und zusammen zu arbeiten. So näherte er sich seinem einst grössten Feind Marthin Luther King. Und ab da wusste das FBI, dass etwas geschehen müsse, um eine gewaltige Bewegung zu verhindern.

Marthin Luther King vereint mit Malcolm X
Man hatte Malcolm schon während seines Aufenthaltes in Kairo versucht umzubringen. Er wurde vergiftet, doch aus irgendeinem Grund wollte dieser Mann einfach nicht sterben: ,,Er hatte genug Gift, um zehn Männer damit zu töten – er überlebte aber’’.
Ich bin der Überzeugung, dass ihm Gott beigestanden ist und ihm Kraft gegeben hatte, um die Wahrheit über den Islam herauszufinden. Er sollte nach all dem Kampf nicht kurz vor dem Ende scheitern.  
Aber auf wen sollen wir nun diesen Mordversuch schieben, FBI/CIA oder auf die Nation of Islam? Wer hatte seine Finger im Spiel, so weit von zu Hause weg.

Dann war es passiert! Wie jeden Sonntag ging er auch an jenem Sonntag des 21. Februars 1965 zum Audubon Ballrom um vor den Leuen zu sprechen.
Sein Körper wurde wortwörtlich durchlöchert. Getroffen von einer Schrottflinte und anschliessend von anderen Waffen niedergestreckt, da er nicht auf anhieb fiel. Die Sanitäter des Hospitals gegenüber kamen nicht, obwohl sie gerufen worden waren. Die Anwesenden mussten selbst eine Barre holen um ihn anschliessend ins Krankenhaus einzuliefern. Bei seinem Treffen versuchten Ärzte ihn nicht einmal zu operieren oder wiederzubeleben. Man hatte ihn einfach auf den ersten Blick für tot erklärt. Das Beste an der Geschichte ist, dass daraufhin zwei Leute wegen Diebstahls verhaftet wurden.


Nun zur Theorie, wer dahinter stecken soll: Es waren zwar drei Täter, wobei einer von der aufgewühlten Meute am Vorort gefasst wurde, die der Nation of Islam angehört haben, doch die Einflüsse aus Seiten des FBI sind nicht auszuschliessen: An jedem Sonntag waren über 20 Beamte bei seinen Reden anwesend und kontrollierten Malcolm und seine Anhänger. Doch an diesem Tag waren gerade mal zwei Beamte präsent und dies nicht einmal im Raum des Geschehens.
Der eine Mörder konnte auch nur gefasst werden, weil ihn ein Freund Malcolms mit der Pistole angeschossen hatte. Dieser bestätigte jedoch, dass er zwei Täter erwischt hatte. Während einer von der Menschenmenge gefasst wurde, versuchten die zwei anderen Täter also zu fliehen. Herman Ferguson befand sich vor dem Gebäude, als er plötzlich einen Beamten sah, der einen Mann, bedeckt mit einem Mantel, stützte: ,,Er bückte sich nach vorne als ob er schlimme Schmerzen hätte,  als ob er eine Bauchwunde hätte.’’ Der Polizist half ihm in ein Auto zu steigen und sagte dem Fahrer: ,,Fahr schnell los!’’ Dieser fuhr dann nicht zum gegenüberliegenden Krankenhaus, sondern in eine ganz andere Richtung.'' Haben das FBI und die Polizei also den Mord unterstützt? Wie ging es dann weiter fragt man sich.
Die anderen zwei Täter müssen ja auch noch gefunden werden, um ja einen grossen Aufstand zu verhindern. Also was machte man? Man verhaftete willkürliche zwei Mitglieder der Nation of Islam. Norman Butler und Thomas Johnson, sie waren in der Öffentlichkeit bekannt. Die Zeugen sagen aus, dass man sie erkannt hätte, wenn sie da gewesen wären und auf Malcolm geschossen hätten. Zudem schwört der vor Ort gefasste Täter Thomas Hagan, dass diese beiden nichts mit dem Mord zu tun hatten. Alles vergebens, denn sie wurden zu 20 Jahren Haft verurteilt. Thomas Hagan dagegen bekam lebenslänglich. Er gab erst elf Jahre später die Namen der tatsächlichen Täter bekannt – ebenfalls Mitglieder der Nation of Islam. Diese wurden jedoch nie zur Rechenschaft gezogen.

Thomas Hagan

Ich bin froh darüber, dass Malcolm X die Gelegenheit hatte den wahren Islam kennenzulernen, auch wenn nur für wenige Wochen. Dies brachte ihn auf den richtigen Weg, es änderte seine Einstellung gegenüber den Menschen, vor allem gegenüber den Weissen. Dank der Reise nach Mekka und dem vollendeten Hadsch hatte er gemerkt, dass ein Zusammenleben zwischen Weiss und Schwarz doch möglich sei. Er strebte nicht mehr nach Separation, obwohl er doch immer bestritten hatte, dass er diese verfolge. Ich bin mir sicher, dass er noch mehr hätte erreichen und bewegen können, als er schon erreicht und bewegt hatte.


,,Denn wenn uns jemand gelehrt hatte, was es heisst Schwarz zu sein, was es heisst ein menschliches Wesen zu sein, dann war es Malcolm X.’’


Zuletzt stell ich mir die Frage, was Malcolm X zur heutigen Situation und zu Barack Obama sagen würde? Erfolgreiche Integration oder immer noch dieser Versuch einer freundlichen Herablassung!  

Den Blog abschliessen möchte ich mit dem Trailer der Verfilmung mit Denzel Washington.
Es lohnt sich:




Für den letzten Part des Blogs habe ich mich auf eine Doku gestützt (Teil 1-4):
http://www.youtube.com/watch?v=hregi4Ao7OY